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Die Gruppendiskussion

Die Beobachter wollen mit dieser Übung vor allem Ihr Verhalten in sogenannten Teamsituationen testen. Hierbei ist anzumerken, dass zumindest der Anspruch erhoben wird, dass keinerlei subjektive inhaltliche Bewertung Ihrer Beiträge erfolgt. Allerdings werden die Beobachter ziemlich genau darauf achten, wie Sie argumentieren und welcher Wortwahl Sie sich bei ihrer Argumentation bedienen. Zudem werden Sie mittels der Gruppendiskussion dahingehend geprüft, inwiefern Sie über soziale Kompetenzen verfügen, die die Erfolgsaussichten eines Teamvorhabens positiv beeinflussen. Das Beobachtergremium vermerkt also bei der Gruppendiskussion, wie stark Ihr Selbstvertrauen, Ihr Durchsetzungsvermögen, Ihr Vermögen andere von Ihren Ideen zu überzeugen, Ihre Einsatzbereitschaft, Ihre Kompromissbereitschaft, Ihre Kollegialitä¤t, Ihre Integrationsfähigkeit sowie ihre Konfliktfähigkeit ausgeprägt sind, und ob Sie ergebnisorientiert handeln.

Es gibt mehrere Formen der Gruppendiskussion:

  • es wird eine These vorgegeben, die man diskutieren soll
  • es werden eine These und eine Antithese vorgegeben, das Team soll in diesem Fall eine Entscheidung treffen
  • die Gruppe soll ohne die Vorgabe eines Themas diskutieren, sich also für ein beliebiges Thema entscheiden (äußerst selten)
  • der Gruppe wird ein Auftrag erteilt, dessen genaue Durchführung diskutiert und das Ergebnis präsentiert werden soll
  • vor der Gruppendiskussion erhalten alle oder einige der Teilnehmer einen  festen Standpunkt, den Sie bei der Diskussion vertreten sollen (selten)

 

Diskussionsstrategien

Es gibt natürlich auch bei Gruppendiskussionen gewisse Richtlinien an  die man sich halten kann, um diese Übung zu bestehen:

Falls einem spontan zu dem vorgegebenen Thema etwas einfällt oder wenn man im Fall der freien Diskussion ein interessantes Thema weiß, zu dem man ausreichend viel sagen kann, sollte man dies gleich zu Beginn der Diskussion einwerfen, um  so, wenn möglich, die Diskussion zum Laufen zu bringen. Dieses Verhalten offenbart Initiative, Selbstvertrauen, Zielstrebigkeit und Ergebnisorientierung. Mit einer von Ihnen initiierten Diskussionseröffnung erfüllen Sie also schon einmal automatisch einen beachtlichen Teil der an Sie erhobenen Ansprüche.

Sollten Sie keinerlei spontane Einfälle der oben genannten Art haben, gibt es  zwei weitere Möglichkeiten, wie Sie Ihren ersten Beitrag zur Gruppendiskussion leisten können, abhängig davon, wie sich die übrigen Gesprächsteilnehmer verhalten.

Situation 1:

An Stelle von Ihnen hatte einer der anderen die zündende Idee, mit der er die Diskussion eingeleitet hat, und ist nun am reden.

In diesem Fall gilt es, diesem zunächst betont aufmerksam zuzuhören und zu überlegen, ob man zu seiner Aussage etwas anmerken oder ergänzen kann. Wenn dem so ist, sollte man das, gleich nach dem der Mitbewerber aufgehört hat zu sprechen, sagen. Man könnte zum Beispiel so anfangen:

”Ich stimme dem, was X gesagt hat grundsätzlich zu, möchte aber noch anmerken, dass...”

”Ich kann die Meinung von X zu dieser Thematik nicht vertreten, denn ich denke, er lässt eine Sache bei seinen Ausführungen völlig außen vor, nämlich dass... ”

Und wenn einem nichts konkretes einfällt, was der Mitbewerber bei seinen Ausführungen vergessen haben könnte, dann beginnt man die eigenen Ausführungen so:

”Ich kann dem, was X gesagt hat nur beipflichten. Ich denke auch,  dass ...”

Situation 2:

Bisher hatte noch niemand etwas zum vorgegebenen Thema zu sagen. Sie zwar auch nicht, werden aber das Wort trotzdem an sich reißen, indem Sie Ihren Gesprächspartnern vorschlagen, zunächst einmal die Vorgehensweise der Diskussion festzulegen, ein kleines Brainstorming zu machenum so Ideen zu sammeln. Der Rest ergibt sich zumeist von alleine. Auch wenn Sie zum erwählten Thema eigentlich nichts zu sagen haben, haben Sie die Diskussion eingeleitet, und das wird Ihnen hoch angerechnet  werden, denn ein solches Verhalten zeigt Selbstvertrauen, Initiative, Ergebnisorientierung und Strategie.

Das Wichtigste ist, Sie haben etwas gesagt auch wenn Sie keine Meinung zu der  vorgegebenen Thematik haben. Im Laufe der Diskussion können Sie sich ja immer noch der Meinung eines anderen anschließen. Egal wie man es anpackt, Hauptsache ist, man hat aktiv an der Diskussion teilgenommen.

Allerdings muss man sich an einige wichtige Richtlinien halten, um wirklich einen guten Eindruck zu hinterlassen:

  • Niemals einem der anderen Bewerber ins Wort fallen
  • Seine eigenen Interessen und gleichzeitig die der Gruppe verfolgen ( d.h.  wenn die Mehrheit der Gruppe Ihren Vorschlag nicht annehmen will, sollten Sie das akzeptieren und im weiteren Verlauf der Diskussion aktiv an den Vorschlägen  der anderen partizipieren, auf keinen Fall abblocken)
  • Wenn man bemerkt, dass einer der Gesprächsteilnehmer noch gar nichts gesagt  hat, sollte man Fragen, ob er vielleicht auch noch etwas anzumerken hat.
  • Wenn die Zeit drängt, sollte man sich ergebnisorientiert zeigen und darauf hinweisen, dass man langsam zu einem Ergebnis kommen müsse, da schließlich auch noch ein paar Minuten für die Präsentation übrigbleiben sollten.

 

Beispiele für eine Gruppendiskussion

 

Beispiel 1; Zeit: 15 Minuten

Dieskutieren Sie die beiden folgenden Thesen.

These 1: Ein Unternehmen sollte nur so viele neue Auszubildende einstellen, wie es nach  Ablauf der Ausbildungszeit auch einstellen kann.

These2:   Ein Unternehmen sollte grundsätzlich immer mehr  Azubis ausbilden als es später einstellen kann.

Fassen Sie Ihr Ergebnis in Form einer Gegenüberstellung von Pro und Contra zusammen.

 

Beispiel 2; Zeit: 20 Minuten

Unser  Unternehmen möchte die Kriterien zur Beurteilung von Bewerbern für eine Ausbildung zur/zum Bankkauffrau/-mann neu diskutieren.

Auf der beigefügten Liste finden Sie die Kriterien, die bei der  Beurteilung eine Rolle spielen  müssen.

Ihre Aufgabe ist nun, diese von der Bewertung her, was Sie für besonders wichtig erachten bis zu dem, was Ihnen weniger wichtig erscheint, neu zu ordnen, und Ihr Ergebnis mittels des Overhead-Projektors zu präsentieren.

  • sehr gute Mathematikkenntnisse
  • sehr gute Deutschkenntnisse
  • Teamfähigkeit
  • Organisationstalent
  • gutes Auftreten
  • Analytische Fähigkeiten
  • Ehrlichkeit
  • gute Fremdsprachenkenntnisse

 

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